Judith Hellmund – mit Blick ins Herz
Woher kannst du das alles?
Diese Frage wurde mir seit meiner Kindheit bereits unzählige Male gestellt und ganz offen gesprochen, kann ich diese Frage in vielen Bereichen nicht beantworten.
Möglicherweise war es mir einfach in die Wiege gelegt, mit Tieren zu arbeiten, denn bereits in meiner Jugend zeigte sich mein Händchen für Problemfälle, sowohl im Bereich der Hunde als auch im Bereich der Pferde.
Mein Weg mit den Pferden
Ursprünglich begonnen mit der klassischen Reitausbildung im Alter von 9 Jahren, begann ich 10 Jahre später die ersten Jungpferde unter den Sattel zu bringen. Zunächst ließ ich mich hierbei durch erfahrende Trainer unterstützen, ganz klassisch mit Festhalten und Longe. Für mich stellte sich irgendwann die Frage, kann das der beste Weg sein? Ich begann mich mehr mit der Thematik Psychologie, Konditionierung und Kommunikation auseinanderzusetzen und machte meine ersten Erfahrungen im Bereich Horsemanship. Ich arbeitete mehr und mehr Pferde in der Bodenarbeit und startete mit der Showausbildung meiner zwei Ponys. Jetzt stand für mich fest, das sollte auch der Weg werden, den ich in der Ausbildung von Jungpferden und der Korrektur von Verhaltensweisen bei sogenannten Problempferden gehen möchte. Die vielzähligen Erfolge der vergangenen Jahre, in der schonenden Jungpferdeausbildung, in der Verhaltenskorrektur und in der Teambildung durch Bodenarbeit bewiesen, meine Entscheidung war vollkommen richtig. Aus diesem Grund startet jedes Pferd zunächst am Boden in mein Training, denn ohne sein Vertrauen und seinen Respekt am Boden, kann ich dieses nicht unter dem Reiter erwarten. So reite ich fremde Pferde und auch meine eigenen 5 Pferde.
Mein Weg mit den Hunden
Bereits in frühster Kindheit lernte ich den Umgang mit Hunden und begann diese in der Grundausbildung zu lehren. Im Hundesport Agility aktiv führte es oft zur Nachfrage, wer mit mir meinen Hund ausgebildet hat, welcher sehr gut im Gehorsam stand. Meine Antwort: Keiner – denn die Ausbildung erfolgte lediglich durch mich selbst. Dasselbe Erstaunen zeigte sich auch als ich mit 23 Jahren zum Eignungstest zur Ausbildung von Diensthunden war und so stieg ich mit 24 in genau diesen Bereich ein, der Lehre des Diensthundes im Bereich Grundgehorsam, Unterordnung, Fährtenarbeit und Sucharbeit, dienstlich im Bereich Sprengstoffsuche und privat im Bereich Personensuche. Was mir in dieser Zeit zur Erfüllung fehlte war die Arbeit mit verhaltensauffälligen Hunden, was mich zu der Entscheidung führte das Diensthundewesen zu verlassen und mich mehr auf die Grundausbildung aller Hund und insbesondere auf die Neukonditionierung von Problemhunden zu konzentrieren. An dieser Stelle möchte ich einmal anmerken, dass ich Problemhunde (oder auch Problempferde) tatsächlich ungern als solche bezeichnen, sondern eher als Tier mit Verhaltensauffälligkeit, denn die Ursache des Problems liegt im Ursprung selten im Tier selbst. Derzeit führe ich privat 9 Hunde, hiervon 5 Border Collies, die im Bereich Zughundesport laufen und auch in Teilen in der Hütearbeit sind.